Discussion:
HM1 - interessant
(zu alt für eine Antwort)
Benjamin Udiljak
2004-10-23 13:07:30 UTC
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Hallo

ich habe gerade folgende Diskussion im neuen HM1 Forum entdeckt :

http://pckoenig7.ma.tum.de/~himstedt/hm/phpBB2/viewtopic.php?t=261

War letztes Jahr selber beim Richter-Gebert und kann Thomas nur zustimmen.
(von der Rechtschreibung abgesehen)

Postet mal was ihr davon haltet

Ben


P.S.: Zum Vergleich die alten HM1 homepages:

http://www-hm.ma.tum.de/ws0304/in1/
http://www-hm.ma.tum.de/archiv/in1/ws0203/
http://www-hm.ma.tum.de/archiv/in1/ws0102/

Warum das jetzt auf einmal wieder wie bei meinem Opa (TUM Mathematik 1955)
gemacht wird weiss ich auch nicht.
Thomas Osterman
2004-10-24 16:14:05 UTC
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Post by Benjamin Udiljak
Hallo
http://pckoenig7.ma.tum.de/~himstedt/hm/phpBB2/viewtopic.php?t=261
War letztes Jahr selber beim Richter-Gebert und kann Thomas nur zustimmen.
(von der Rechtschreibung abgesehen)
Postet mal was ihr davon haltet
Dann fang ich mal an:

Ich höre zwar nicht HM 1 für Informatiker, habe aber letztes Jahr bei
Prof. Kemper eine andere Vorlesung gehört und deshalb mal in das Forum
hineingeschaut.
Ich muß dem "Thomas" aus dem Forum widersprechen. Sicher ist ein
getipptes Skript, das man sich aus dem Internet herunterlädt, eine feine
Sache. Allerdings haben längst nicht alle Profs ein getipptes Skript,
besonders in der Mathematik nicht (und Prof. Gregor Kemper ist ein
Mathematik-Prof); dort ist es üblich, daß der Prof alles an die Tafel
schreibt und die Studenten mitschreiben, so wie in der Schule. Und etwas
von der Tafel abzuschreiben wird doch wohl nicht zu viel verlangt sein,
oder??????
Post by Benjamin Udiljak
wie bei meinem Opa (TUM Mathematik 1955)
?????????????????????????

Diese "Opa-Mathematik", um deinen Ausdruck zu gebrauchen, ist heute
immer noch aktuell und wird es auch noch eine Zeit lang bleiben.

Wir können froh sein, daß wir Mathematik bzw. Informatik studieren und
die Profs alles an die Tafel schreiben bzw. ins Internet stellen. Es
gibt durchaus Fächer, in denen das nicht üblich ist; dort muß man dem
Dozenten zuhören und selber mitschreiben, ohne Tafelanschrieb. Beispiel:
VWL an der TUM, sämtliche geisteswissenschaftlichen Vorlesungen etc.
Das soll jetzt nicht heißen, daß ich das gut finde, ganz im Gegenteil.
Ich will nur sagen, daß ich kein Problem damit habe, etwas von der Tafel
abzuschreiben. Und man kann doch bei Prof. Kemper wirklich nicht
behaupten, daß er den Tafelanschrieb zu schnell wieder wegwischt, oder?
Oliver
2004-10-24 17:48:22 UTC
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Hi,

ich war vorletztes Jahr in der HM1 Vorlesung von Prof. Gebert und war, wie
alle meie Mitstudenten mit denen ich darüber gesprochen habe, begeistert
von der Art wie die Vorlesung gehalten wurde. Wie die HM1 Vorlesungen
dannach ausgesehen haben weiss ich nicht. Das so viele mit der Tatsache
nicht klarkommen, dass die Tafel nun elektronisch und vielfarbig statt mit
Kreide ist, kann ich nicht verstehen. Das ganze ändert doch am Stoff nichts
- es wird nur leichter nachvollziehbar. Wüsste nicht was an der Meinung vom
"ForumsThomas" auszusetzen wäre. Genausowenig hätte ich was auszusetzten an
ABS, Aibags, Mikrowellen, Laptops, Handys, WLAN, Internet und dem ganzen
anderen Kram, den es auch in der Jugend meines Opas nicht gegeben hat.
Bevor all das "üblich" wurde, war es halt eben unüblich. Hab keine Angst
vor Neuerungen.
Zitat: "dort [i.d. Mathematik] ist es üblich, daß der Prof alles an die
Tafel schreibt und die Studenten mitschreiben, so wie in der Schule."
Wer sagt denn sowas ?
Mathematikprofessoren wie auch andere Menschen haben im Allgemeinen keine
Knebelverträge mit der Kreide- und Tafelindustrie und können sich nicht
schlechter als jeder andere über andere Medien verständlich machen. Das ist
diskriminierend.
Die Mathematik verändert sich ob des Trägermediums nicht, genauso versteht
man Sprache auch sowohl direkt als auch übers Telefon - und ein Telefon ist
manchmal zweifelsohne sehr Nützlich. Schallplatte oder CD wäre wohl auch so
eine Diskussion. Unfug! Eine elktronische Tafel pervertiert doch nicht die
Mathematik, sondern macht es einfacher sich auf ebendiese zu konzentrieren.
Bei anderen Vorlesungen hat auch kein Prof mehr an die Tafel geschrieben
(DS Info KoMa...)- mit Ausnahmen, die alle eher ertrugen als hinnahmen.
Es ist zwar bedauerlich, wenn VWL-"Wissen" wie Märchen nur mündlich
weitergegeben wird (immerhin ist es hier passend), jedoch sind irelevante
Missstände keine Argumentationsbasis. Schlimmer kann es immer kommen, aber
darum gehts nicht - ich könnte Germanistik studieren, müsste dann
allerdings Deutsch lernen.
So sehr schmerzt es mich nicht wenn die Ersties ein bischen schreiben
müssen, aber diese schildkrötenartige "ich duck mich in mein Panzer, wenn
eine neue (brauchbare) Technologie vorbeikommt" Mentalität finde ich
zum ... abgewöhnen. Ich wüsste nicht warum wir den Neuen nicht die gleicen
Vorzüge gönnen sollten, die wir auch selbst haben geniessen dürfen. So
frustriert ist doch keiner hier ?!

Dieser Beitrag widerspiegelt meine Meinung in der Sache, und ist von keinem
persönnlich aufzufassen, insbesondere nicht, da ich die beteiligten
Personnen nicht kenne.

Servus
Andreas Nill
2004-10-24 21:54:04 UTC
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Post by Oliver
So sehr schmerzt es mich nicht wenn die Ersties ein bischen schreiben
müssen, aber diese schildkrötenartige "ich duck mich in mein Panzer, wenn
eine neue (brauchbare) Technologie vorbeikommt" Mentalität finde ich
zum ... abgewöhnen. Ich wüsste nicht warum wir den Neuen nicht die gleicen
Vorzüge gönnen sollten, die wir auch selbst haben geniessen dürfen. So
frustriert ist doch keiner hier ?!
Glaub mir, wie leben in Deutschland. Dieses Problem haben wir hier
nicht. Bei uns ist neuer immer besser, deswegen sind die Produkte in der
Werbung auch immer alle "NEU", wenn es auch nur um die neue Farbe
einiger Kügelchen der Waschmittel geht. Oh ... achja die haben dann
natürlich auch "aktiven Sauerstoff" oder sowas drin.

Unser Problem ist viel weniger die Angst vor neuem, als die mangelnde
Wertschätzung des Alten. Am schönsten war das bei der letzten EM zu
sehen. Alle warfen Rehagel vor er spiele alten Fußball, aber er hat
damit gewonnen. Ein bisschen Glück war auch noch mit dabei, das ist
klar, aber es war nicht nur Glück. Mich hat es gefreut, nicht weil mich
Fußball großartig interessieren würde, sondern weil es eine wunderbare
Möglichkeit ist es zur rechten Zeit zitieren zu können.

In der Pädagogik ist es nämlich nicht anders, regelmäßig wird eine neue
Sau durchs Dorf gejagt, über die "alten Lehrmethoden" geschimpft und
moderne ausgiebig gelobt. Ich möchte mich jetzt mal mit ketzerischen
Ansichten zurückhalten und es dabei belassen zu behaupten dass Prof.
Richter Gebert vielleicht didaktisch hervorragend ist, aber dass dies
auch für Dr. Vachenauer zutrifft, trotz seiner "alten" Methode mit den
Folien.

Er hatte zwar ein hübsches Tempo, aber das was ich bei ihm gelernt habe
übertrifft das, was in den darrauffolgenden Vorlesungen durch genommen
wurde bei weitem. Es sei völlig dahingestellt, ob das für
Informatikstudenten notwendig ist, oder nicht. Ich hab es zwar
gebraucht, bin aber für diesen Fall sicher auch nicht repräsentativ.

Um zum Punkt zu kommen, mir ist es absolut egal ob der Dozent seine
Vorlesungen auf Folien, Tafeln oder elektronische Tafeln schreibt. Das
wichtigste Argument ist die didaktische Befähigung der Dozenten, denn
was hilft einem ein Skript, wenn die Vorlesung so gehalten wird, dass
man einschläft oder nichts versteht, da kann man dann gleich aus einem
Buch lernen (Was generell auch nicht zu verachten ist). Ich jedenfalls
habe einen guten Dozenten ohne Skript tausendmal lieber als einen
schlechten mit.

Gruß Andreas
Oersan Guenay
2004-10-26 10:05:38 UTC
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also ich bin ein 'erstie' beim Prof. Kemper und ich find den eigentlich
ziemlich gut. Klar, ist bisl bloed, dass du dir des "Skript" dann nicht
downloaden kannst, wenn du mal krank bist, o. ae. aber dafuer gibts ja
immernoch leute, von denen man sich deren Mitschrift mal ausleihen kann.
Und der Kemper machts auch sehr gut find ich (:

Ich waer aber auch der letzte der des schlecht finden wuerde, wenn auch
er auf Folien umsteigen wuerde. Hat den Vorteil, dass man nicht mit
schreiben beschaeftigt ist, da man sich das dann perfekt von daheim
runterladen kann, sondern man kann sich direkt auf den Unterricht
konzentrieren.

Neue Medien haben schon ihre Vorteile, aber wenns nicht ist, ist's halt
nicht, leider.. (:

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